
Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette
Von dem automatisierten Ausschreibungsprozess bis hin zur digitalen Personalakte
WeiterlesenVon einer krisensicheren Branche zum Nachzügler im Bereich digitale Transformation
Das White Paper befasst sich mit der grundlegenden Struktur der Baubranche, den Herausforderungen vor denen sie steht und der Frage, wie man in diesem Kontext die Digitalisierung als Chance begreifen kann und muss. Der Bausektor ist geprägt von analogen und manuellen Arbeitsmethoden und belegt in Sachen Digitalisierung in sämtlichen Studien den letzten Platz. Eine Branche, die als verlässliche Stütze der deutschen Wirtschaft gilt, steht vor großen Herausforderungen. Digitalisierung scheint dabei eine der Herausforderungen, aber auch der Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und letztlich Erfolg zu sein. Wie Bauunternehmen sich dieser Herausforderung stellen und den digitalen Wandel im eigenen Betrieb erfolgreich gestalten können, zeigen wir entlang der folgenden Fragen:
Um die Situation und Ausgangslage der Branche zu verstehen, ist es sinnvoll, sich den aktuellen Status der Digitalisierung einmal vor Augen zu führen.
Die Baubranche gilt als äußerst fragmentiert. Allein in Deutschland lag die Anzahl der Bauunternehmen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 in der Baubranche bei fast 390.000. Zum Vergleich: Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verzeichneten einen vergleichsweise geringen Wert von nicht einmal 70.000 Einheiten. Während eines Bauauftrages werden einzelne Aufgabenbereiche an die jeweils dafür spezialisierten Nachunternehmer in den unterschiedlichen Gewerken zugeteilt. Durch die starke Spezialisierung von zahlreichen Betrieben ist die Baubranche sehr kollaborativ. Eine große Anzahl an Unternehmen und Betrieben sind an jedem Bauprojekt beteiligt und müssen miteinander kooperieren, kommunizieren und arbeiten. Durch diese Fragmentierung kann es vermehrt zu Intransparenzen, Verzögerungen, einer erschwerte Kommunikation und zu geringerer Arbeitsproduktivität kommen.
Im Gegensatz zu anderen Sektoren wirkt sich die Baubranche generell dämpfend auf die gesamtwirtschaftliche Produktivitätsentwicklung aus. Die Wachstumsraten sind vergleichsweise niedrig und zeitweise sogar negativ (siehe G1).
G1: Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde im Vergleich 1991 – 2018
Cosuno Infografik; Quelle: Statistisches Bundesamt
Eine Studie des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung 2019 berichtet außerdem, dass aufgrund nicht ausgeschöpfter Arbeitsproduktivität weltweit 1,35 Billion Euro verschwendet werden. Vereinzelte Außerbetriebnahme von Baustellen, häufigere Ausfälle von Fachkräften aus dem Ausland durch Schließungen von Grenzen oder ausbleibende Materiallieferungen sind Folgen der Pandemie und haben die gesamte Situation weiterhin verschärft.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Deutschen Telekom macht diesen Zustand deutlich. Wie schon in den vier Vorjahren, sollten die Unternehmen im Sommer 2020 ihre Digitalisierungsbemühungen und die Transformationsfortschritte auf den folgenden Handlungsfeldern bewerten:
Über 2.000 kleine und mittelständische Unternehmen nahmen an der Studie teil. Banken und Versicherungen nehmen, wie in den Vorjahren, die Spitzenposition ein, es folgt die Informations- und Kommunikationsbranche, die sich den zweiten Platz nun mit der Verkehrs-, Transport- und Logistikbranche teilt. Branchen, in denen sich im Bereich Digitalisierung zuletzt weniger getan hat: der Handel und das Schlusslicht Baugewerbe.
Die Ergebnisse der Bauwirtschaft sind im Branchenvergleich sehr unterdurchschnittlich. Die Bauindustrie ist der am wenigsten digitalisierte Sektor und landet in der Studie auf dem letzten Platz. Außerdem steigt der Digitalisierungsindex gegenüber dem Vorjahr in allen Sektoren, außer im Baugewerbe.
G2: Der Digitalisierungsindex im Branchenvergleich
Angaben nach Indexpunkten
Cosuno Infografik; Quelle: Deutsche Telekom
Die von lokalen Gegebenheiten und weiterhin sehr traditionelle Bauwirtschaft gilt auch 2021 als unproduktiv und undigital. Trotzdem gilt die Branche im Jahr 2020 als Stütze für die gesamte Wirtschaft in Deutschland.
Lesen Sie jetzt das gesamte White Paper und laden Sie sich dieses ganz einfach und kostenlos herunter: