Die tarifliche Arbeitszeit im Bausektor und speziell im Bauhauptgewerbe wird im Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe (BRTV) geregelt. Nach dem BRTV beträgt die durchschnittliche regelmäßige Wochenarbeitszeit im Kalenderjahr 40 Stunden. Innerhalb eines Kalenderjahres gibt es aber noch einmal Abstufungen, denn ein Jahr wird in Sommer- und Winterarbeitszeit eingeteilt.

Sommerarbeitszeit vs. Winterarbeitszeit

Nach 3 § des Rahmentarifvertrags beträgt die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit in den Monaten Januar bis März und Dezember (ausschließlich der Ruhepausen) montags bis donnerstags 8 Stunden und freitags 6 Stunden. Diesen Zeitraum bezeichnet man als Winterarbeitszeit, bei der eine wöchentliche Arbeitszeit von 38 Stunden absolviert werden sollte. Der restliche Zeitraum fällt unter die Kategorie Sommerarbeitszeit: Hier sollte die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit in den Monaten April bis November (ausschließlich der Ruhepausen) montags bis donnerstags 8,5 Stunden und freitags 7 Stunden. Die Wochenarbeitszeit ist also 3h länger als in den Wintermonaten und beträgt 41h.

Einzelne Abweichungen zu diesen Regelungen kommen beispielsweise bei Dachdeckerarbeiten oder im Gerüstbau vor. In Absprache mit dem Arbeitgeber ist eine Arbeitszeitflexibilisierung ist gemäß § 3 BRTV möglich (SOKA Bau). Um ihre tarifliche Arbeitszeit das ganze Kalenderjahr über im Blick zu haben, können Sie sich kostenlos unsere Vorlage ‘Stundenzettel Bau’ downloaden.

Wer die SOKA BAU?

Die Abkürzung SOKA steht für ‘Sozialkassen der Bauwirtschaft’ und die Dachmarke vereint gleich 2 Institutionen unter einem Namen:

Die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) und

Die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK)

Bauunternehmen sind verpflichtet, am SOKA-Bau-Verfahren der Bauwirtschaft teilzunehmen und Beiträge an die Sozialkasse zu zahlen. Bei einer Baustellenkontrolle durch den Zoll wird dies auch kontrolliert. Dafür sichert die SOKA-Bau das Urlaubsentgelts für die Bauarbeitnehmer.

Zusammenhang SOKA BAU und Arbeitszeit

Bauunternehmer sind verpflichtet, der SOKA die Arbeitsstunden der Mitarbeiter monatlich zukommen zu lassen. Dabei haben Arbeitgeber bis zum 15. des Folgemonats Zeit, die Meldungen einzureichen, denn die SOKA Bau führt ein externes Konto über die Urlaubsansprüche der Mitarbeiter.

Stundenzettel Vorlage Bau

Damit sie all ihre Urlaubsansprüche ohne Probleme wahrnehmen können, ist es umso wichtiger, alle Stunden akribisch und täglich aufzuschreiben um sicherzugehen, dass alle Daten wahrheitsgetreu bei der SOKA Bau eingehen. Laden Sie sich deshalb jetzt unsere kostenlose Vorlage Stundenzettel Bau herunter:

Zum Download

3 Tipps, um Arbeitnehmer zur Zeiterfassung zu motivieren

 Nutzen der Zeiterfassung verdeutlichen

Ja, die Zeiterfassung im Baugewerbe ist Pflicht und kann manchmal eine lästige Routinearbeit für Mitarbeiter auf dem Bau bedeuten. Deshalb ist es als Arbeitgeber oder Vorgesetzter umso wichtiger, den Mitarbeitern die Gründe und den Nutzen der Zeiterfassung zu verdeutlichen. Die Zeiterfassung ist beispielsweise eine wichtige Maßnahme, um Schwarzarbeit zu bekämpfen und vorzubeugen. Mitarbeiter profitieren außerdem von einer besseren Übersichtlichkeit, einfacheren Urlaubsplanung und können ihre spezifischen Ziele des jeweiligen Projekts leichter verfolgen.

→  Routinen etablieren und Erinnerungen einrichten

Transformieren Sie die Zeiterfassung zu einer Routine, die Mitarbeiter gar nicht mehr vergessen können. Die tägliche Erinnerung kann in jeglicher Form stattfinden, aber muss den Zweck haben, vor allem bei Arbeitsende die Zeiterfassung nicht zu vergessen. Ob sie die Erinnerung an eine bestimmte Zeit, einen spezifischen Ort oder an etwas ganz anderes binden: Hauptsache Sie sind konsequent und entwickeln ein wiederkehrendes System.  

→  Form beibehalten

Ob digital oder manuell – um ein Durcheinander zu vermeiden, sollten die Form der Stundenzettel bei jedem Mitarbeiter gleich sein. Neben Stundenzetteln können Sie auch eine Excel-Liste oder eine Zeiterfassungsapp verwenden. Im Bereich der Digitalisierung hat die Anzahl von Zeiterfassungssoftware in den letzten Jahren stark zugenommen und die Auswahlmöglichkeiten sind enorm. Für welche Variante Sie sich auch entscheiden- seien Sie konsequent.

Workshop: Digitalisierung im Ausschreibungs-Management

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