
Warum die Baubranche jetzt digitaler werden muss
Digitalisierung – keine Option, sondern eine Notwendigkeit
WeiterlesenDie Notwendigkeit und die Vorteile nachhaltigen Bauens
Die Bauindustrie ist weltweit einer der größten Ausbeuter natürlicher Ressourcen. Doch mit der wachsenden Besorgnis über den Klimawandel und der Endlichkeit dieser Ressourcen wächst der Druck auf Bauunternehmen ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Einführung nachhaltiger Baumethoden ist zwar mit einigen Herausforderungen verbunden, bringt aber auch große Vorteile, sowohl für die Umwelt als auch für die einzelnen Unternehmen, mit sich.
Die Ziele nachhaltigen Bauens bestehen darin, die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt zu reduzieren, indem
Die Baubranche ist mit 21 %, nach der Energiewirtschaft 36 % und dem Verkehrswesen 18 %, der drittgrößte Verursacher von CO-2 Emissionen in Deutschland.
Cosuno Infografik – Quelle: EEA
Aus einer Umfrage des World Green Building Trends 2018 Marktbericht geht hervor, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen den Kostenfaktor als die größte Herausforderung bei der Einführung nachhaltiger Baumethoden betrachtet. Fast 50 % gaben an, dass sie zunächst höhere Kosten beim Bau von umweltfreundlichen Gebäuden erwarten.
Investoren und Bauunternehmen werden nur anfangen nachhaltig zu bauen, wenn sie entweder durch Gesetzesänderungen von der Regierung dazu gezwungen werden oder sie durch nachhaltiges Bauen Kosten einsparen können. Nachhaltigkeit entsteht in der Wirtschaft nicht durch guten Willen oder dem Wunsch die Welt zu verbessern. Für Unternehmen muss sich ein finanzieller Mehrwert bieten.
Cosuno Infografik – Quelle: ArchVision
Bauen ist ein Geschäft und ein Unternehmen muss an erster Stelle einen Gewinn ausweisen. Grüne Gebäude können mit niedrigeren Betriebskosten einhergehen. Forschungsergebnisse haben bewiesen, dass der Einsatz neuester nachhaltiger Technologien in Bauprozessen potenziell um die 410 Milliarden Euro pro Jahr an Einsparungen bei Energieausgaben bringen kann.
Es gibt auch direkte Einsparungen für ein Unternehmen: durch die Reduzierung des Abfalls verringern sich beispielsweise die Gebühren des Abfallentsorgungsunternehmens. Durch den Einsatz effizienterer Fahrzeuge kann an Treibstoffkosten gespart werden.
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Ein weiterer Vorteil, der für Unternehmen von großem Wert sein könnte: Nachhaltiges Bauen kann dem Ruf eines Unternehmens zugutekommen, weil damit soziale Verantwortung demonstriert wird. Das Bewusstsein und Interesse für CSR, also das Unternehmen gute Zwecke unterstützen sollten, ist größer denn je. Es steht außer Frage, dass CSR zu positiver PR führt, aber es kann auch das Käuferverhalten beeinflussen. Bei ähnlichen Preisen werden viele Verbraucher lieber zu einem Unternehmen wechseln, das sozial verantwortlich handelt.
CSR kann auf die gesamte Lieferkette ausgedehnt werden. Wenn ein Unternehmen beispielsweise nur Lieferanten unter Vertrag nimmt, die sich verpflichtet haben ihren CO2 Fußabdruck zu reduzieren, dann ist das eine positive PR.
Deutschland hinkt anderen Industrieländern beim nachhaltigen Bauen hinterher. Ein relativ bescheidener Prozentsatz von 13 % der deutschen Bauunternehmen hat im Jahr 2018 angegeben, dass sie gerade nachhaltig Bauen. Bis zum Jahr 2021 soll es einen Anstieg hin zu 35 % von Unternehmen geben, die nachhaltiger bauen wollen. Die wichtigsten Auslöser für nachhaltiges Bauen in Deutschland sind die von der Regierung auferlegten Umweltauflagen und der Wunsch vieler Kunden einen umweltfreundlichen Lebensstil zu führen.
Regierungen haben einen großen Einfluss auf Unternehmen. Wenn sie die richtigen wirtschaftlichen Anreize setzen, können sie Unternehmen dazu bringen nachhaltig zu bauen.
In den USA bieten gegenwärtig viele Staaten Steueranreize oder -befreiungen für Bauunternehmen an, die nachhaltig bauen. Beispielsweise können in Nevada Baumaterialien für Gebäude, die durch LEED als nachhaltig zertifiziert sind, mit einer Steuerbefreiung erworben werden. Diese Steuerbefreiungen ermöglichen es Bauunternehmen in die Schaffung einer nachhaltigeren Infrastruktur zu investieren und für alle Beteiligten, einschließlich der Gemeinde und der Umwelt, einen Mehrwert zu schaffen.
Auch in Deutschland folgt die Regierung dem grünen Trend. Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand an. Der CO2-Ausstoß soll vollständig vermieden und es soll auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Das sollen u.a. die erneuerbaren Gesetze (EEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) sicherstellen.
Unternehmen in Deutschland, die energieeffizient Bauen oder Sanieren, können zudem Zuschüsse bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragen. Im Rahmen des Förderprogramms “Energieeffizientes Bauen” hat die KfW im Jahr 2018 eine Fördersumme von 12 Milliarden Euro vergeben. Der Antrag muss vor Baubeginn eingereicht werden und bestimmte Umweltstandards erfüllen, um genehmigt zu werden. Diese Bedingungen richten sich nach der ökonomischen, ökologischen, soziokulturellen, funktionalen und technischen Qualität eines Gebäudebaus.
Nachhaltigkeit wird von Jahr zu Jahr wichtiger werden. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits auf der ganzen Welt zu beobachten, deshalb ist es für Unternehmen wichtig nach verschiedenen Wegen zu suchen, um nachhaltig zu bauen. Nachhaltiges Bauen bedeutet nicht nur sicherzustellen, dass die Ressourcen in Projekten effizient genutzt werden. Es bedeutet auch die Umweltauswirkungen zu berücksichtigen, die entstehen je nachdem welche Materialien benutzt und welche Baumethoden eingesetzt werden. Es bedeutet Projekte nicht nur im Hinblick auf das Endergebnis und den wirtschaftlichen Nutzen für das Unternehmen zu betrachten, sondern auch im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gemeinschaft. Und genau deshalb ist nachhaltiges Bauen so wichtig. Es wirkt sich auf unsere Gesellschaft und die ganze Welt aus und nicht nur auf den Ort, wo das Gebäude entsteht.