Im Folgenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zum Leistungsverzeichnisses und wie dieses Dokument den Ablauf von Bauprojekten steuert - von der Planungsphase bis zur Fertigstellung. Hier lernen Sie, wie Sie ein präzises Leistungsverzeichnis erstellen und nutzen können, um Ihre Bauvorhaben effizient zu steuern.

Inhalt

Was ist ein Leistungsverzeichnis?

Ein Leistungsverzeichnis, nachführend auch LV genannt, ist ein umfassendes Dokument, das alle Arbeitsleistungen, Materialien und Verfahren auflistet, die für ein bestimmtes Bauvorhaben erforderlich sind. Es dient als Basis für die Kalkulation der Kosten, die Angebotserstellung und letztlich als vertragliche Grundlage zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer.

Das Leistungsverzeichnis agiert als Grundlage für Angebotsberechnungen seitens Bietern. Es handelt sich um eine umfassende Sammlung aller für die Preisbestimmung wesentlichen Daten. Als integraler Bestandteil jeder Ausschreibung spezifiziert das Leistungsverzeichnis präzise die jeweiligen Teilleistungen, die gefordert sind. Das Leistungsverzeichnis ist in der Regel hierarchisch gegliedert, in Los, Gewerk, Titel, Abschnitt und in diesen sind dann die verschiedenen Teilleistungen unter Ordnungszahlen aufgegliedert, dies nennt man dann Position.

Das Leistungsverzeichnis als Teil der Leistungsbeschreibung

Die Leistungsbeschreibung skizziert die gesamte Bauaufgabe. Im Leistungsverzeichnis (LV) werden diese Aufgaben präzise in Einzelteile zerlegt. Das LV ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Leistungsbeschreibung und sorgt für Klarheit und Transparenz im Bauvorhaben.

Unterschiede

Zusammengefasst lassen sich die Hauptunterschiede wie folgt darstellen:

  • Die Leistungsbeschreibung ist eine qualitative Beschreibung der geforderten Leistung, die den Rahmen und die Anforderungen für die Ausführung festlegt.
  • Das Leistungsverzeichnis ist eine quantitative, oft tabellarische Auflistung der zu erbringenden Teilleistungen mit Details zu Mengen und Preisen.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Baubeschreibung, Leistungsbeschreibung und das Leistungsverzeichnis sorgfältig erstellt und aufeinander abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass das Bauprojekt erfolgreich, termingerecht und innerhalb des Budgets umgesetzt werden kann.

Was unterscheidet das Leistungsverzeichnis von der Baubeschreibung?

Die Baubeschreibung und das Leistungsverzeichnis sind zwei zentrale Dokumente in der Baubranche, die eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig ergänzen. Beide sind unerlässlich für eine präzise Planung, Durchführung und Abrechnung eines Bauprojekts. Doch wie genau hängen diese beiden Dokumente zusammen?

Baubeschreibung: 

Die Baubeschreibung dient als detaillierte Darstellung des geplanten Bauvorhabens. Sie enthält ausführliche Informationen über das Projekt, einschließlich der architektonischen Gestaltung, der verwendeten Materialien, der technischen Ausstattung und anderer wichtiger Details. Die Baubeschreibung legt im Grunde fest, was genau gebaut werden soll. Sie ist somit das Ausgangsdokument, das den Rahmen und die Anforderungen für das Bauprojekt festlegt.

Leistungsverzeichnis: 

Das Leistungsverzeichnis wiederum ist eine detaillierte Liste aller einzelnen Leistungen, die zur Umsetzung des in der Baubeschreibung festgelegten Projekts erforderlich sind. Es unterteilt das Projekt tabellarisch in überschaubare Einzelteile und gibt einen genauen Überblick über die auszuführenden Arbeiten, die benötigten Materialien, die erwartete Menge und die Kosten jeder Position.

Insofern ergänzen sich die Baubeschreibung und das Leistungsverzeichnis: Während die Baubeschreibung das "Was" definiert, legt das Leistungsverzeichnis das "Wie" fest. Die Baubeschreibung gibt die allgemeine Richtung und den Umfang des Projekts vor, und das Leistungsverzeichnis konkretisiert diese Angaben durch eine detaillierte Aufschlüsselung der benötigten Arbeiten und Materialien.

Wer erstellt das Leistungsverzeichnis?

Die Leistungsverzeichnisse werden im Regelfall von Architektur- oder Planungsbüros erstellt. Größere Bauunternehmen erstellen Leistungsverzeichnisse oft selbst. Sie sind dafür verantwortlich, die spezifischen Anforderungen und Leistungen, die für das Bauvorhaben benötigt werden, genau zu definieren und zu dokumentieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses eine sorgfältige Planung und Abstimmung mit anderen Fachleuten, wie Statikern oder Fachplanern für technische Gebäudeausrüstung, erfordert. Zudem können auch externe Beratungsfirmen hinzugezogen werden, die sich auf die Erstellung von Leistungsverzeichnissen spezialisiert haben.

Nach der Erstellung wird das Leistungsverzeichnis an verschiedene Bauunternehmen gesendet, die auf Basis der darin aufgeführten Leistungen ihre Angebote erstellen. Daher ist es wichtig, dass das Leistungsverzeichnis so detailliert und präzise wie möglich ist, um eine genaue Kostenschätzung und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.

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Warum ist ein Leistungsverzeichnis wichtig?

Ein Leistungsverzeichnis ist für ein Bauprojekt von zentraler Bedeutung, da es die Grundlage für die Planung, Durchführung, Preisfindung und Abrechnung des Projekts bildet. Es erfüllt mehrere wichtige Funktionen, die für den Erfolg des Projekts entscheidend sind:

  1. Klare Definition von Aufgaben und Leistungen: Ein Leistungsverzeichnis listet genau auf, welche Arbeiten im Rahmen des Projekts ausgeführt werden sollen. Damit schafft es eine klare Grundlage für alle Beteiligten und sorgt dafür, dass Missverständnisse und Fehlinterpretationen minimiert werden.
  2. Grundlage für Angebote: Das Leistungsverzeichnis bildet die Basis für Angebote von Nachunternehmern und Handwerkern. Anhand der im LV aufgeführten Positionen können diese ihre Preise für Teilleistungen kalkulieren und ein Angebot abgeben.
  3. Vergleichbarkeit von Angeboten: Da alle Angebote auf der Grundlage derselben Gliederung erstellt werden, können die Angebote der verschiedenen Bieter besser verglichen werden. Das erleichtert die Auswahl des besten Angebots.
  4. Kontrolle und Abrechnung: Im Laufe des Projekts dient das Leistungsverzeichnis als Kontrollinstrument, um den Fortschritt zu überwachen und zu überprüfen, ob alle vereinbarten Leistungen erbracht wurden. Nach Abschluss des Projekts bildet es die Grundlage für die Abrechnung der Leistungspositionen.
  5. Risikominimierung: Durch die genaue Definition der zu erbringenden Leistungen im Leistungsverzeichnis können Risiken wie unklare Verantwortlichkeiten, unerwartete Zusatzkosten oder Zeitverzögerungen minimiert werden.

Zusammengefasst trägt ein gut erstelltes Leistungsverzeichnis erheblich dazu bei, ein Bauprojekt effizient, transparent und erfolgreich durchzuführen. Es ist daher ein unverzichtbares Werkzeug in der Baubranche.

Welche Inhalte müssen in ein Leistungsverzeichnis?

Ein Leistungsverzeichnis ist in der Tat eine detaillierte Auflistung aller anfallenden Arbeiten, Materialien und Dienstleistungen, die im Rahmen eines Projekts oder einer Ausschreibung erbracht werden. Jede Position im Leistungsverzeichnis hat typischerweise folgende Inhalte:

  • Positionsnummer: Ein eindeutiger Identifikator für jede Position.
  • Mengenangaben: Die Anzahl der Einheiten, die für die jeweilige Position benötigt werden.
  • Mengeneinheiten: Die Maßeinheit, in der die Menge angegeben wird (z.B. Stunden, Quadratmeter, Kilogramm, etc.)
  • Langtext: Eine ausführliche Beschreibung der jeweiligen Leistung.
  • Kurztext: Eine kurze, prägnante Zusammenfassung der Leistung.
  • Einheitspreise (EP): Der Preis pro Einheit für die jeweilige Leistung.
  • Gesamtpreis (GP): Der Gesamtpreis für die Leistung, berechnet als Mengenangabe, mal dem Einheitspreis.

Wie ist ein Leistungsverzeichnis aufgebaut?

Ein Leistungsverzeichnis ist methodisch strukturiert und folgt in der Regel einem bestimmten Aufbau, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Informationen übersichtlich und verständlich dargestellt werden. Der exakte Aufbau kann je nach Branche und Art des Projekts variieren, doch die grundlegenden Elemente sind meist ähnlich.

Hier ein vereinfachtes Beispiel für ein Leistungsverzeichnis in tabellarischer Form:

Positionsnummer Langtext Kurztext Mengeneinheiten Mengenangaben Einheitspreis Gesamtpreis
1.1 Verlegung von Parkettboden Parkettverlegung Quadratmeter 100 50€ 5.000€
1.2 Installation von Elektroleitungen Elektroinstallation Meter 200 10€ 2.000€
1.3 Malerarbeiten an Innenwänden Malerarbeiten Stunden 50 20€ 1.000€
1.4 Einbau von Fenstern mit Doppelverglasung Fenstereinbau Stück 30 150€ 4.500€
Gesamt: 12.500€

Dieses Beispiel zeigt, wie Leistungen in einem Leistungsverzeichnis aufgeführt und kalkuliert werden können. Es ist jedoch zu beachten, dass der tatsächliche Inhalt und Umfang eines Leistungsverzeichnisses stark von der Art des Projekts und den spezifischen Anforderungen abhängt.

Positionen im Leistungsverzeichnis - Begriffsbestimmungen

Leistungspositionen beschreiben im Leistungsverzeichnis die durchzuführenden Leistungen.

Eine Leistungsposition steht für eine Teilleistung innerhalb der Leistungsbeschreibung in einem Leistungsverzeichnis. Die Leistungsposition wird im LV mit einer Ordnungszahl versehen und enthält folgende Angaben:

  • Mengenangaben in Stück, m, m², m³, Stunden oder pauschal 
  • Leistungsbeschreibung (was und wie etwas ausgeführt werden soll)

Schaubild

Auszug aus einem Leistungsverzeichnis mit Beschriftung der einzelnen Positionen

Cloud-basiertes AVA-Tool für Leistungsverzeichnisserstellung

In der modernen Baubranche ist das digitale Management von Leistungsverzeichnissen entscheidend. Das cloud-basierte AVA-Tool bietet nicht nur Lösungen für Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung, sondern optimiert auch die Erstellung und Verwaltung von Leistungsverzeichnissen. Mit zentralisiertem Datenzugriff und Echtzeit-Updates ermöglicht es eine nahtlose Integration von Leistungsverzeichnissen in den gesamten Bauprozess. Das Ergebnis? Höhere Präzision, weniger Fehler und eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Ein innovativer Schritt für Bauprojekte im digitalen Zeitalter.

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GAEB konformes Leistungsverzeichnis erstellen

Die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses kann eine Herausforderung sein. Ohne GAEB Konverter ist der Prozess mühsam, zeitaufwendig und mit vielen Fehlerquellen versehen. Der GAEB Konverter dagegen erleichtert diese Aufgabe erheblich, indem er das Leistungsverzeichnis schnell und präzise in das standardisierte GAEB-Format umwandelt. Dadurch wird ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen den Baubeteiligten ermöglicht. Alternativ können Cosuno Nutzer direkt in der Software Leistungsverzeichnisse erstellen, das bietet Effizienz und Genauigkeit, spart Zeit und minimiert Fehler.

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Erfahren Sie in unserem Artikel "Leistungsverzeichnis erstellen: So sparen Sie sich einen extra GAEB Konverter", wie Sie Leistungsverzeichnisse innerhalb der Cosuno Software Leistungsverzeichnisse erstellen, bearbeiten und natürlich auch weiterhin versenden.

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Ein üblicher Aufbau eines Leistungsverzeichnisses

  1. Einleitung: Hier wird das Projekt oder die Ausschreibung kurz beschrieben und der Zweck des Leistungsverzeichnisses erläutert.
  2. Allgemeine Bedingungen: Dieser Abschnitt enthält Informationen zu allgemeinen Anforderungen, Richtlinien und Standards, die für alle Positionen im LV gelten.
  3. Spezifische Positionen: In diesem Teil sind die einzelnen Leistungen aufgelistet, die im Rahmen des Projekts oder der Ausschreibung erbracht werden müssen. Jede Position wird in der Regel durch eine Positionsnummer identifiziert und enthält Details wie Mengenangaben, Mengeneinheiten, eine Beschreibung der Leistung, den Einheitspreis und den Gesamtpreis.
  4. Zusammenfassung und Totale: Dieser Abschnitt enthält die Summierung aller Einzelposten und gibt den Gesamtpreis des Leistungsverzeichnisses an.
Grafische Darstellung der Positionen in einem Leistungsverzeichnis.

Jede Position im Leistungsverzeichnis kann in mehrere Unterpositionen unterteilt sein, was einen hierarchischen Aufbau ermöglicht. Die Reihenfolge der Positionen folgt in der Regel der logischen Abfolge der Arbeiten oder der Struktur des Projekts.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein gut erstelltes Leistungsverzeichnis klar, präzise und detailliert sein sollte, um Missverständnisse zu vermeiden und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen.

Muss bei Fehlern im LV eine Rüge erfolgen?

Die Antwort auf diese Frage lautet "Ja". In der Regel ist es erforderlich, dass Bieter bei der Entdeckung von Fehlern, Unklarheiten oder Widersprüchen im Leistungsverzeichnis (LV) diese rügen, also offiziell beanstanden. Diese Rügepflicht ist in Deutschland im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) festgelegt.

Dies bedeutet, dass Bieter verpflichtet sind, den Auftraggeber auf Unstimmigkeiten im LV hinzuweisen, bevor sie ein Angebot abgeben. Erfolgt dies nicht, kann der Bieter im Falle eines Zuschlags später keine Nachforderungen stellen oder Änderungen aufgrund dieser Unstimmigkeiten verlangen.

Die Rüge hat schriftlich zu erfolgen und sollte konkret auf den zu beanstandenden Punkt im LV hinweisen. In der Regel hat der Auftraggeber dann die Möglichkeit, den Fehler zu korrigieren oder die Unklarheit zu beseitigen. Dies kann entweder durch eine Änderung des LV oder durch eine Klarstellung gegenüber allen Bietern geschehen.

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Das Leistungsverzeichnis in der digitalen Welt 

In der Baubranche ist das Leistungsverzeichnis ein zentrales Element, das nun im digitalen Zeitalter angekommen ist. Durch die Integration von Softwarelösungen wie Cosuno hat sich die Handhabung und Erstellung von Leistungsverzeichnissen erheblich vereinfacht und effizienter gestaltet. Baufirmen können nun mit nur wenigen Klicks umfangreiche Leistungsverzeichnisse erstellen, aktualisieren und verwalten, welches eine verbesserte Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit gewährleistet.

Ausschnitt aus der Cosuno Software. Es ist ein Teil eines Leistungsverzeichnisses zu sehen, mit verschiedenen Positionen und Werten.

Mit Cosuno lassen sich Positionen im Leistungsverzeichnis einfacher definieren und anpassen. Darüber hinaus fördert die Digitalisierung die Transparenz und Effizienz, da alle relevanten Informationen in Echtzeit für alle Beteiligten verfügbar sind und Änderungen sofort sichtbar werden. Dies reduziert das Risiko von Fehlern und Missverständnissen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei der Ausschreibung und Ausführung von Bauprojekten.

Ausschnitt aus der Cosuno Software. Es ist ein Teil eines Leistungsverzeichnisses zu sehen und wie man einzelne Positionen mit dem Edito anpassen kann.

Zukunftstrends im Bereich des Leistungsverzeichnisses

Doch wie wird sich das Leistungsverzeichnis in der Zukunft weiterentwickeln? Welche neuen Trends und Technologien könnten die Art und Weise, wie wir Leistungsverzeichnisse nutzen und erstellen, verändern? Eines ist sicher: Die Digitalisierung der Baubranche schreitet voran und wird auch die Erstellung und Verwaltung von Leistungsverzeichnissen weiter beeinflussen.

Mit der Weiterentwicklung von Plattformen wie Cosuno könnten wir eine zunehmende Automatisierung sehen, bei der künstliche Intelligenz und Machine Learning dazu genutzt werden, Muster zu erkennen, genaue Vorhersagen zu treffen und Arbeitsprozesse weiter zu optimieren. Auch die Integration von Augmented Reality und Virtual Reality könnte einen neuen Ansatz für die visuelle Darstellung und Interaktion mit Leistungsverzeichnissen bieten, indem sie eine dreidimensionale Visualisierung der geplanten Arbeiten ermöglicht.

Diese Technologien könnten die nächste Welle der Entwicklung im Bereich des Leistungsverzeichnisses auslösen und es zu einem noch effektiveren und leistungsfähigeren Werkzeug in der digitalen Welt der Baubranche machen. Die Zukunft des Leistungsverzeichnisses sieht also sowohl spannend als auch dynamisch aus.

Welchen Einfluss hat die Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) auf das Leistungsverzeichnis? 

Die Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) hat einen erheblichen Einfluss auf das Leistungsverzeichnis, da sie die Regeln und Standards für die Ausschreibung, Vergabe und Abwicklung von Bauleistungen in Deutschland definiert. Die VOB ist in drei Teile gegliedert - VOB/A, VOB/B und VOB/C - und jedes Segment hat seine spezifische Relevanz für das Leistungsverzeichnis. Hier ist zu beachten, dass die VOB nur für Bauaufträge der öffentlichen Hand in Deutschland verpflichtend ist, aber auch bei privaten Bauverträgen vielfach angewandt wird.

Die Segmente der Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)

  • VOB/A regelt die allgemeinen Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen. Hier werden Anforderungen an die Form und den Inhalt der Ausschreibungsdokumente, einschließlich des Leistungsverzeichnisses, definiert. Vollständiger Leitfaden zu VOB/A
  • VOB/B legt die allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen fest. In diesem Kontext gibt sie die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Leistungsverzeichnis vor und regelt Aspekte wie Änderungen und Ergänzungen des Leistungsverzeichnisses nach Vertragsabschluss, Abnahme der Leistungen, Mängelansprüche usw. Vollständiger Leitfaden zu VOB/B
  • VOB/C enthält die Allgemeinen technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) und stellt Normen für die Beschreibung der Leistungen im Leistungsverzeichnis zur Verfügung. Die ATV sind im Leistungsverzeichnis oft als Verweis aufzufinden und sie definieren Standards für die technische Ausführung der einzelnen Leistungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die VOB ein integraler Bestandteil der Erstellung und Verwaltung von Leistungsverzeichnissen ist. Sie stellt sicher, dass das Leistungsverzeichnis klar, transparent und gerecht ist und dass alle Parteien die gleichen Chancen und Pflichten haben. Deshalb sollte jeder, der ein Leistungsverzeichnis erstellt oder verwendet, mit den Inhalten der VOB vertraut sein.

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